Hunde werden während des ersten Lebensjahres als Welpen bezeichnet. Kleine Hunderassen sind dann in der Regel ausgewachsen, große Hunderassen wachsen dagegen noch bis eineinhalb oder zwei Jahre alt sind. Die größte Entwicklung findet während der ersten 12 Lebenswochen statt.
Hunde sind Nesthocker. Die Welpen sind bei ihrer Geburt noch nicht fertig entwickelt. Sie kommen blind, taub und ohne Zähne auf die Welt und können auch ihre Körpertemperatur nicht selbst regulieren. Sie sind auf die Versorgung der Elterntiere angewiesen. Die Hundemama säugt ihre Welpen, hält sie warm und säubert sie sogar.
Während der ersten Tage finden die Welpen die Zitzen der Mutter vor allem über ihren Geruchs- und den Tastsinn. Erst im Alter von 2-3 Wochen beginnt die Sinneswahrnehmung über Augen und Ohren. Dann erst öffnen die jungen Hunde ihre Augen.
Die Muttermilch stellt während der ersten Wochen die Hauptnahrung des Welpen dar. Während der ersten Lebenswoche saugt er etwa 12-mal am Tag, bis zur 4. Lebenswoche reduziert sich die Häufigkeit auf 8-mal.
Gewichtszunahme des Welpen
Während der ersten Tage und Wochen nehmen die Welpen rasant zu. Bis zum 10. Lebenstag sollte der Welpe sein Geburtsgewicht verdoppelt haben. Um dies sicherzustellen ist es wichtig, dass die kleinen Hunde vom ersten Lebenstag an einmal täglich gewogen werden.
Schon in der 6. Lebenswoche sind die kleinen Hunde etwa sechs- bis zehnmal schwerer als bei ihrer Geburt. Mit fünf bis sechs Monaten haben sie etwa die Hälfte ihres Erwachsenengewichts erreicht.
Beifütterung: Welpen richtig füttern
Im Alter von rund einem Monat beginnt die Beifütterung des Welpen mit einem speziellen Welpenfutter. Die Umstellung auf feste Hundenahrung ist wichtig, weil die Muttermilch ab einem bestimmten Zeitpunkt den Bedarf des jungen Hundes nicht mehr ausreichend deckt. Ab dem Alter von 5-6 Wochen brechen bei den Welpen auch die Zähne durch.
Das richtige Welpenfutter wählen
Das Welpenfutter muss den kleinen Hund mit allen relevanten Nährstoffen versorgen, seinen hohen Energie- und Eiweißbedarf decken und gleichzeitig leicht verdaulich sein, weil sich das Verdauungssystem des Hundes noch entwickelt.
Unser Tipp!
Wir empfehlen dir Christopherus Welpe & Junghund mit Lamm und Kartoffel, wenn du deinen jungen Hund gluten- und getreidefrei füttern möchtest, sowie alternativ Christopherus Welpe & Junghund mit Hähnchen und Reis. Bei beiden Futtersorten für Welpen und Junghunde haben wir bewusst auf Weizen und glutenhaltiges Getreide verzichtet. Auch unser Nassfutter speziell für Welpen und Junghunde besteht aus Huhn, Reis und Apfel und berücksichtigt die nahrungsspezifischen Besonderheiten der Hundekinder.
Entwöhnung von der Hundemutter und Einzug ins neue Zuhause
Im Alter von acht bis zwölf Wochen werden Welpen von ihrer Mutter entwöhnt. Dies ist ein sehr einschneidendes Erlebnis im Leben des jungen Hundes und sollte daher so behutsam wie möglich vonstatten gehen. An der Art und Weise der Entwöhnung kannst du auch seriöse Züchter erkennen. Findet die Entwöhnung des Hundes zu früh statt, können Verhaltensstörungen entstehen. Daher schreibt die Tierschutz-Hundeverordnung vor, dass die Entwöhnung frühestens mit acht Wochen passieren darf. Wichtig ist, dass der Welpe zum Zeitpunkt der Entwöhnung nicht mehr auf die Muttermilch angewiesen sein darf. Er muss mit festem Futter vertraut sein und dieses anstandslos fressen.
Doch auch wenn eine Entwöhnung mit acht Wochen tierschutzrechtlich Okay ist, hilft es dir und deinem zukünftigen Hund, wenn dieser länger bei seiner Mutter bleiben darf. Denn: Erst in einem Alter von etwa acht Wochen beginnt die Welpenerziehung der Hundemutter. Während dieser wichtigen Sozialisierungsphase lernen die Welpen zum Beispiel Respekt zu haben vor älteren Rudeltieren, sie lernen Beißhemmung und sie beginnen dank der zunehmenden Unabhängigkeit gemeinsam mit ihren Brüdern und Schwestern die Umgebung zu erkunden. Das vertraute Rudel gibt ihnen hierbei Sicherheit.
Idealerweise ist dein Welpe daher mindestens zehn bis zwölf Wochen alt, bis du ihn zu dir holst. Im Alter von zwölf Wochen lösen sich Hundemutter und Welpen meist selbst voneinander, was die endgültige Trennung leichter macht.
Im neuen Zuhause wird die Mutter schnell vergessen. Die Forschung geht davon aus, dass Hunde keine bildliche Erinnerung haben und dass Erinnerungen eher durch Gerüche und Gefühle entstehen und das Gedächtnis auf Assoziationen setzt. Da es bei dir zu Hause neu riecht, ist das alte Rudel schnell vergessen. Aber trotzdem vermisst die kleine Fellnase seine Mama anfangs noch und ist häufig ängstlich, weil ihm das vertraute Umfeld fehlt. Hier bist du gefragt, denn ab jetzt obliegt es dir, für deinen Hund da zu sein ihm Sicherheit und Vertrauen zu schenken.
Der Welpe ist eingezogen: die Eingewöhnungsphase bei dir daheim
Du hast dein Hundebaby abgeholt und fragst dich jetzt bestimmt: Wie geht es weiter? Worauf muss ich achten? Wie kann ich meinem Welpen die Eingewöhnung so angenehm wie möglich machen? Wie füttere ich meinen Welpen richtig? Wie oft muss ein Welpe raus? Was muss mein Welpe alles lernen? Und, und, und…
Damit dein Welpe schnell Vertrauen zu dir und seinem neuen Zuhause aufbauen kann, solltest du möglichst viel Zeit mit ihm verbringen. Gemeinsames Spielen stärkt die Bindung und macht Spaß. Belohne auch von Anfang an gutes Verhalten mit freundlichen Worten, Streicheln und Leckerli. So lernt dein Hund von Anfang an, dass es sich lohnt, sich an dir zu orientieren. Konsequenz ist hierbei das A und O.
Gleichzeitig solltest du deinem jungen Hund auch die Möglichkeit geben, sich zurückzuziehen und zu ruhen. Ein ungestörter Schlafplatz ist daher sehr wichtig. Wenn du merkst, dass dein Welpe müde wird, bringst du ihn anfangs immer wieder auf seinen Patz und kuschelst dort mit ihm solange, bis er schläft. Dadurch wird er diesen Platz schneller als Ruheplatz annehmen.
Fehlen deinem Hund ausreichend Schlaf- und Ruhephasen, können ganz ähnliche Nebenwirkungen wie bei uns Menschen auftreten: Dein müder Hund kann sich schlechter konzentrieren und ist gereizt und aufgedreht. Kurzum: Dein Hund hat Stress. Chronischer Stress führt mit der Zeit leicht zu Verhaltensproblemen und einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten. Rund 20 Stunden Schlaf braucht dein Welpe und Junghund. Je älter dein Hund wird, desto weniger Schlaf braucht er. Ab dem Bei erwachsenen Hunden sind es etwa 16 bis 18 Stunden, die sie ruhen und schlafen sollten.
Hunde und Schlaf: Wie viele Stunden Schlaf braucht ein Hund?
Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie viel Schlaf ein Hund braucht und ob dein Hund genug schläft? Hunde haben ein viel größeres Schlaf- und Ruhebedürfnis hat als wir Menschen und fehlen deinem Hund diese Ruhephasen, kann das zu Verhaltensproblemen und Krankheiten führen. Wie viel Schlaf dein Hund braucht und wie du ihm zu mehr Ruhe verhelfen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
Halte deinen Hund die ersten Tage von anderen Menschen und Hunden fern. Lass ihn zunächst bei dir ankommen und sich an sein neues Zuhause gewöhnen.
Häufig fressen Welpen im neuen Zuhause schlecht, weil sie aufgeregt und gestresst sind. Das legt sich nach einiger Zeit aber. Am besten fütterst du die erste Zeit das Welpenfutter, das dein Hund bereits kennt. Biete es deinem Hund mehrmals am Tag kleinere Portionen an.
Gassigehen mit Welpen
Welpen können ihren Schließmuskel erst mit etwa vier Monaten kontrollieren. Bis es so weit ist macht er, wenn er muss.
Im Schnitt muss sich dein junger Hund alle zwei Stunden erleichtern. Meistens nach dem Schlafen, nach dem Essen und auch in der Nacht. Geh lieber regelmäßig mit ihm nach draußen und biete ihm die Möglichkeit, sich zu erleichtern, ehe es zu spät ist. Du kannst sein Bedürfnis Pipi zu machen erkennen, wenn du ihn gut beobachtest. Dein Welpe wird vermutlich unruhig hin- und herlaufen. Biete ihm in der Situation schnell die Möglichkeit sich zu erleichtern. Dies hilft dir dabei, deinen Welpen stubenrein zu erziehen.
Auf ausgedehnte Spaziergänge solltest du anfangs noch verzichten. 20 Minuten sind okay, mehr solltest du deinem Hundebaby anfangs aber nicht zumuten.
Wie lange ist ein Welpe ein Welpe?
Die Welpenzeit endet in der Regel mit der 18. Lebenswoche. Sie endet mit einsetzendem Zahnwechsel. Dann ist der Welpe ein Junghund und die Pubertät beginnt. Dein Hund wird eigenständiger und was im Welpenalter noch klappte, klappt plötzlich nicht mehr.
Welpen und Junghunde stecken voller Energie. Sie werden erst ruhiger, wenn sie erwachsen werden. Im Schnitt pendelt sich das Energielevel rund um den ersten Geburtstag allmählich ein.
Tipp!
Je nachdem, welche Rasse dein Hund hat, ob er groß oder klein wird, stellst du das Welpenfutter entweder um auf Junghundefutter oder du wählst ein Futter für erwachsene Hunde. Fütterst du eins unserer Christopherus Welpen- und Junghundefutter kannst du es bedenkenlos die gesamte Welpen- und Junghundezeit über füttern.
Wir empfehlen die Umstellung auf Futter für erwachsene Hunde bei kleinen Rassen nach dem zehnten Lebensmonat, bei mittelgroßen Rassen nach dem zwölften Lebensmonat und bei großen Rassen nach dem 18. Lebensmonat.
Fazit
Die Welpen- und Junghundezeit ist aufregend, anstrengend und geht am Ende doch wie im Flug vorbei. Unser Tipp an dich: Halte möglichst viele Momente mit deiner Flauschnase mit der Kamera fest. Du wirst dich hinterher immer wieder freuen, wenn du die Bilder anschauen kannst.
Während dieser Zeit wird nicht nur dein junger Hund einiges lernen, sondern auch du – vor allem, wenn es dein erster Hund ist. Du lernst geduldig zu sein, du lernst konsequent zu sein und du erfährst, wie schön das Leben mit Hund sein kann!