Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie viel Schlaf ein Hund braucht und ob dein Hund genug schläft? Hunde haben ein viel größeres Schlaf- und Ruhebedürfnis hat als wir Menschen und fehlen deinem Hund diese Ruhephasen, kann das zu Verhaltensproblemen und Krankheiten führen. Wie viel Schlaf dein Hund braucht und wie du ihm zu mehr Ruhe verhelfen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

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So viele Stunden Schlaf braucht dein Hund

Auf rund 14 bis 18 Stunden Schlaf sollten erwachsene Hunde am Tag kommen, bei Welpen, alten Hunden und Hunden mit Krankheiten können sind es sogar bis zu 20 Stunden Schlaf sein. Das Schlaf- und Ruhebedürfnis unterscheidet sich auch nach Rassen.

Hast du einen Hund, der eher zu einer aktiven Hunderasse gehört, beispielsweise einen Hütehund wie einen Border Collie, braucht dieser tendenziell mehr Schlaf als beispielsweise ein ruhiger Labrador. Auch brauchen große Hunde mehr Schlaf als kleine Rassen. Weitere Faktoren, die beim Schlafbedürfnis deines Hundes eine Rolle spielen, sind körperliche Eigenschaften.

Warum brauchen Windhunde wie die Greyhounds mehr Schlaf?

Greyhounds, die zu den schnellsten Tieren der Welt gehören, haben aufgrund ihres Körperbaus ein sehr viel höheres Schlafbedürfnis. Die großen, schlanken Windhunde aus England haben weniger Fettreserven als andere Rassen. Der Schlaf hilft ihnen dabei, Energie zu sparen. Gleiches gilt auch für andere Windhunderassen wie beispielsweise die Galgos, über die du in unserem Rasseportrait mehr erfahren kannst.

Warum müssen Hunde so viel Schlafen?

Wie bei Menschen ist Schlaf auch für Hunde wichtig, um sich zu regenerieren und zu erholen. Ausreichend Schlaf- und Ruhephasen sind daher wichtig für deinen Hund. Fehlen diese, treten ganz ähnliche Nebenwirkungen auf wie bei uns Menschen: Dein Hund ist müde, kann sich schlechter konzentrieren und ist gereizt und aufgedreht. Kurzum: Dein Hund hat Stress. Chronischer Stress beim Hund führt mit der Zeit zu einem geschwächten Immunsystem und damit einhergehend zu einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten. Während des Schlafes regenerieren sich die Zellen im Körper und das Immunsystem wird gestärkt.

Doch nicht nur die körperliche Gesundheit deines Hundes wird durch zu wenig Schlaf beeinträchtigt. Wenn Hunde nicht genug schlafen, kann dies auch zu Verhaltensproblemen wie einer übermäßigen Reizbarkeit, einer erhöhten Aggressivität oder Hyperaktivität führen. Auch die Lernfähigkeit reduziert sich bei zu wenig Schlaf.

Christopherus Magazin Artikel Wie lernen Hunde - Zwei Hunde in einer Wiese beim Sonnenuntergang sind auch dem Bild zu sehen

Wie lernen Hunde?

Wie lernen Hunde? Wer die Antworten auf diese Frage kennt, hat es im Training mit dem Hund leichter. Er kann die Verhaltensweisen und Antworten seines Hundes auf die eigenen Kommandos besser nachvollziehen und sein eigenes Verhalten ändern, um eine Veränderung im Verhalten seines Hundes zu erreichen. Deswegen geht es in diesem Beitrag um das Lernverhalten von Hunden und was du aus den 5 wichtigsten Lerntheorien für dein Training mitnehmen kannst.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Hunde, ähnlich wie Menschen, in verschiedenen Schlafphasen schlummern. Eine Studie der Harvard Medical School ergab, dass Hunde während des Schlafes verschiedene Gehirnwellenmuster durchlaufen, ähnlich wie Menschen. Dies zeigt, dass Hunde tiefen und erholsamen Schlaf benötigen, um sich körperlich und geistig zu regenerieren.

Zum Schlaf gehört übrigens nicht nur der Tiefschlaf. Auch Ruhen und Dösen zählt zu den Schlafphasen des Hundes.

Die Schlafbedingungen deines Hundes verbessern: Das kannst du tun

Damit dein Hund ausreichend ruht, ist es wichtig, dass er eine angenehme Schlafumgebung hat.

Biete deinem Hund ein gemütliches Hundebett

Du kennst das sicherlich von dir: In einem gemütlichen, kuscheligen Bett schläft es sich besser als mit Schlafsack und Isomatte auf dem harten Boden. Biete auch deinem Hund ein gemütliches Hundebett an, auf dem er gern liegt. Das Bett sollte groß genug sein, dass sich dein Hund ausstrecken kann.

Sorge für einen angenehmen Ruheplatz

Damit dein Hund wirklich runterfahren und ruhen kann, braucht er eine reizarme Umgebung. Ein Hundeplatz auf dem Flur mit Blick auf die Haustür ist zum Beispiel ungeeignet, weil auf dem Flur meist zu viel Trubel herrscht und dein Hund euren Eingangsbereich bewacht.

Eine Studie, die die Auswirkung der Helligkeit am Schlafplatz auf das Einschlafverhalten des Hundes untersucht hat, kam außerdem zu dem Ergebnis, das Hunde dann am besten schlafen, wenn ihr Schlaf- und Ruheplatz wenig beleuchtet und ruhig ist. Berücksichtige dies bei der Wahl des Platzes für das Hundebett.

Laste deinen Hund aus

Um die Entspannungszeiten deines Hundes zu fördern, kann es helfen, wenn du ihn ordentlich auslastest. Einmal durch die Gegend wetzen und sich auspowern hilft dabei, den Schlaf zu fördern.

Bringe deinem Hund bei, sich zu entspannen

Hast du einen Kontrolleti bei dir zu Hause, der auf seinem Platz liegend nicht zur Ruhe kommt, weil er dich auf Schritt und Tritt bewachen muss? Trainiere mit ihm Entspannung. Kauen beruhigt Hunde nachweislich. Biete deinem Hund auf seinem Schlafplatz daher regelmäßig etwas zum Kauen an, beispielsweise einen mit Leckerli gefüllten Kong oder einen Kauknochen.

Auch kann es helfen, wenn du deinem Hund bei der Entspannung begleitest: Setz dich zu deinem Hund aufs Sofa oder auf den Boden und geh selbst einer ruhigen Tätigkeit nach: Lies ein Buch oder trink in Ruhe eine Tasse Kaffee oder Tee und fahr gemeinsam mit deinem Hund runter.

Konditionierte Entspannung

Dein Hund kann einfach nicht entspannen und zur Ruhe finden? In dem Fall solltest du es mit Entspannungstraining versuchen und Entspannung konditionieren. Am besten suchst du dir hierfür einen Hundetrainer vor Ort, der dich bei der Konditionierten Entspannung unterstützt. Ziel des Entspannungstrainings ist, dass dein Hund auf ein Wort hin sein Erregungslevel senkt und sich zu entspannen beginnt.  

Möglichkeiten des Entspannungstrainings sind, dass du über Massage und Streicheln einen Entspannungsprozess auslöst, den du mit einem Kommandowort verknüpfst. Du sagst erst das Kommandowort – beispielsweise „ruhig“ – und beginnst dann, durch die Massage oder das Streicheln die Entspannung einzuleiten. Hast du dies oft genug wiederholt, löst allein das Wort ruhig, das zu einem konditionierten Reiz geworden ist, Entspannung aus.

Alternativ funktioniert Entspannungstraining auch mit Futterlob. Sobald du siehst, dass das dein Hund ganz ruhig und entspannt liegt, sagst du ruhig (oder dein gewähltes Kommando) und gibst deinem Hund ein Leckerli. Wie beim Massagebeispiel kannst du auch so das Entspannungsverhalten deines Hundes konditionieren. Unsere Soft-im-Biss-Snacks sind hierfür die perfekte Belohnung.

Hunde und Schlaf: Wie viele Stunden Schlaf braucht ein Hund?

Fazit: Das solltest du zum Schlafverhalten des Hundes wissen

Hunde brauchen ausreichend Schlaf, um sich körperlich und geistig zu erholen. Wissenschaftliche Studien belegen, dass unzureichender Schlaf zu Verhaltensproblemen und Krankheiten führen kann. Daher ist es wichtig, dass du deinem Hund eine angenehme Schlafumgebung bietest, ruhestörende Reize beseitigst und einem Hund ausreichend auslastest, um seinen Schlafbedarf zu decken.

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Über den Autor

Karolina Kardel

Aufgewachsen auf dem Land mit Pferden, Hunden und Katzen, werde ich bereits mein Leben lang von Vierbeinern begleitet. Ich bin ausgebildete Journalistin und seit einigen Jahren liegt mein fachlicher Schwerpunkt bei Themen rund ums Tier.