Träumst du auch von einem Reitbegleithund, der dich und dein Pferd bei euren gemeinsamen Ausritten begleitet? Dann solltest du weiterlesen: In diesem Beitrag teilen wir mit dir jede Menge Tipps und Ideen rund um das Thema Reitbegleithund.

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Wenn du reitest und gleichzeitig einen Hund hast, ist es sehr praktisch, wenn du deinen Hund mit zum Stall nehmen kannst. Und noch besser ist es, wenn er dich und dein Pferd bei euren Ausritten begleitet. Du sparst dir dadurch Zeit, dein Hund muss nicht allein bleiben und du bietest deinem Hund ein tolles Fitnesstraining.

Bis du deinen Hund bei deinen Ausritten mitnehmen kannst, solltest du allerdings warten, bis er ausgewachsen und der Anstrengung körperlich gewachsen ist. Doch das macht nichts, denn die wichtigsten Grundlagen kannst du ohne Pferd und vom Boden aus trainieren. Von ganz allein und ohne gutes Training wird es mit dem Reitbegleithundetraum in der Regel nichts – auch wenn viele Hundebesitzer genau diese Erwartung haben.

Grundausbildung Reitbegleithund: Das muss dein Hund beherrschen

In die Grundausbildung deines Reitbegleithundes möglichst viel Zeit und Energie reinzustecken, macht aber Sinn: Stell dir nur mal vor, dein Hund flitzt mitten im Wald einem Reh hinterher und du kannst mit deinem Pferd nicht hinterher, um ihn wieder einzufangen. Oder ihr begegnet einem anderen Hund und du musst deinen leinenaggressiven Hund und dein Pferd gleichzeitig händeln.

Zu den Grundlagen, die dein Reitbegleithund beherrschen sollte, gehören:

  • ein zuverlässiger Rückruf
  • gute Leinenführigkeit
  • sichere Impulskontrolle (insbesondere in Bezug auf Bewegungsreize)
  • ein etabliertes Nein als Unterlassungswort
  • ein gutes Sozialverhalten
  • Kommunikation ohne Leine auf Distanz
  • ein sicheres Bleib-Kommando

Die meisten dieser Punkte betreffen im Grunde das klassische Welpen-ABC. Daher kannst du all diese Grundlagen von Anfang an mit deinem Junghund üben.

Entspannter Umgang mit Hund und Pferd

Ein weiteres wichtiges Trainingsziel ist der entspannte Kontakt mit Pferden. Dies ist nicht selbstverständlich, denn Hund und Pferd sind eigentlich Jäger und Gejagter und folgen anderen Instinkten. Der Hund ist ein Beutegreifer und das Beute- und Fluchttier Pferd würde vor diesem in der freien Natur instinktiv fliehen. Auch kommunizieren beide Wesen unterschiedlich.

Insofern braucht es einiges an Training, um mögliche Missverständnisse zwischen Hund und Pferd aus dem Weg zu räumen und für einen vertrauensvollen Umgang der beiden zu sorgen.

Ganz besonders wichtig ist hierbei das Training der Impulskontrolle: Bewegungsreize sorgen bei vielen Hunden für Erregung – nicht nur bei Jagd- und Hütehunden. Wenn du es nicht schaffst, den Impuls deines Hundes zu unterdrücken, den sich bewegenden Pferden hinterherzurennen, sie anzubellen oder nach ihnen zu schnappen, kann es passieren, dass dein Pferd irgendwann den Spieß umdreht und sich gegen den Hund wehrt, indem es austritt. Oder aber es bekommt zunehmend Angst vor deinem Hund. Daher solltest du von Anfang an an der Impulskontrolle arbeiten und ein entspanntes Verhalten im Zusammensein mit dem Pferd stark und hochwertig belohnen. Hier kann das Markertraining mit dem Clicker sinnvoll sein.

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Grundlagentraining Pferd

Nicht nur mit deinem Hund musst du trainieren, sondern auch mit deinem Pferd. Dein Pferd braucht ein starkes Nervenkostüm, es muss geländesicher sein und es sollte sich überall problemlos berühren lassen, ohne Panik zu bekommen – schließlich kann es gut sein, dass es vom Hund oder der Leine berührt wird.

Gemeinsames Training mit Hund und Pferd

Wenn die Grundlagen bei Hund und Pferd sitzen, kannst du beginnen, mit beiden zusammen zu trainieren. Starte zunächst mit Spaziergängen – allein oder mit einer zweiten Person, die dein Pferd führt, damit du dich voll und ganz auf deinen Hund konzentrieren kannst.

Gelingt dies gut, kannst du mit beiden alleine losgehen und üben, dass dein Hund entspannt und locker mit gleichmäßigem Abstand und ohne Schnüffelpausen neben deinem Pferd läuft.

Ein wichtiger Punkt, den du unbedingt üben solltest, ist das An- und Ableinen deines Hundes. Je nach Größe von Pferd und Hund reicht es nicht aus, wenn du dich fürs An- und Ableinen einfach nach unten beugst. Du könntest deinem Hund zum Beispiel beibringen, mit seinen Vorderpfoten am Pferd hochzuspringen. Hierfür ist das Vertrauen der beiden das A und O.

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Welche Rassen sind als Reitbegleithund geeignet?

Ob groß oder klein: Fast jede Hunderasse ist geeignet, um dich bei deinen Reitabenteuern zu begleiten. Wichtig ist, dass dein zukünftiger Reitbegleithund körperlich gesund ist, Freude am Laufen hat und eine gute Grundausbildung besitzt. Das kann ein Australian Shepherd ebenso gut sein wie ein kleiner Dackel oder ein Mischlingshund.

Die richtige Ausrüstung für deinen Reitbegleithund

Abschließend noch ein paar Worte zum erforderlichen Equipment:

Du brauchst eine rund 2 Meter lange Leine – bitte verzichte auf eine Flexileine. Diese ist meist sehr dünn und kann die Beine deines Pferdes verletzen. Außerdem verhindert sie eine sanfte Zügelführung. Das Material der Leine sollte so dick sein, dass du Leine und Zügel gleichzeitig gut halten kannst.

Für deinen Hund bietet sich ein Geschirr besser an als ein Halsband, weil so die von oben wirkenden Kräfte weniger schädlich für dein Körper sind. Eine Leine mit Retrieverhalsband hingegen lässt sich schneller an- und ablegen. Die Gefahr hierbei ist allerdings, dass dein Hund leichter aus dem Halsband schlüpfen kann.

Ebenfalls hilfreich ist ein Leckerlibeutel, den du an deine Reithose klippen und in den du leicht mit der Hand greifen kannst. So kannst du deinen Hund jederzeit für richtiges Verhalten belohnen.

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Über den Autor

Karolina Kardel

Aufgewachsen auf dem Land mit Pferden, Hunden und Katzen, werde ich bereits mein Leben lang von Vierbeinern begleitet. Ich bin ausgebildete Journalistin und seit einigen Jahren liegt mein fachlicher Schwerpunkt bei Themen rund ums Tier.