Impulskontrolle beim Hund brauchst du in eurem Alltag immer wieder: Sei es bei der Fütterung, beim Spaziergang oder bei der Begegnung mit anderen Hunden und Menschen. Eine gute Impulskontrolle ist nicht nur wichtig für das alltägliche Zusammenleben, sondern auch für die Sicherheit deines Hundes und seines Umfelds. In diesem Artikel befassen wir uns ausführlich mit dem Thema Impulskontrolle beim Hund und stellen dir konkrete Übungen und Praxisbeispiele vor, die dir dabei helfen können, die Impulskontrolle deines Hundes zu verbessern.

DER ARTIKEL IM ÜBERBLICK

Was ist Impulskontrolle?

Eine gute Impulskontrolle bedeutet, dass dein Hund in der Lage ist, seine impulsiven Reaktionen zu kontrollieren und angemessen auf verschiedene Reize zu reagieren. Anstatt also unkontrolliert auf den Reiz zu reagieren, zeigt dein Hund stattdessen ein antrainiertes, von dir erwünschtes Verhalten.

Warum ist Impulskontrolle wichtig?

Hunde sind von Natur aus neugierige und impulsive Tiere. Sie reagieren sehr oft spontan auf Reize in ihrer Umgebung – das kann eine vorbeilaufende Katze sein, der klingelnde Postbote, ein bellender Nachbarshund oder etwas Essbares, das auf dem Boden gefallen ist.

Wenn dein Hund jedoch keine angemessene Impulskontrolle hat, geht er allen Reizen nach. Dies kann dies zu unerwünschtem Verhalten führen wie übermäßiges Bellen, Anspringen von Menschen, Zerren an der Leine oder das Stibitzen von Essen vom Tisch.

Eine gute Impulskontrolle dagegen ermöglicht es deinem Hund, auch in eigentlich für ihn aufregenden Situationen ruhig und gelassen zu bleiben. Er geht artig bei Fuß, obwohl die Nachbarskatze vor euch über die Straße huscht, er wartet geduldig, bis du ihm sein Fressen freigibst und er reagiert entspannt, wenn der Postbote ein Paket vorbeibringt.

Impulskontrolle trainieren

Impulskontrolle kannst und solltest du mit deinem Hund trainieren, weil es euren gemeinsamen Alltag wahnsinnig erleichtert. Wir verraten dir gleich drei Übungen, die du gut ohne großen Aufwand in deinen Alltag einbinden kannst. Vorher möchten wir dir aber gern noch ein paar allgemeine Hinweise zum Impulskontrolltraining geben.

Frusttoleranz und Impulskontrolle

Wenn du die Impulskontrolle trainierst, trainierst du automatisch auch immer die Frusttoleranz deines Hundes. Denn es ist für deine Fellnase absolut frustrierend, wenn sie nicht ihrem natürlichen Drang nachgehen und Bellen, Jagen oder sich aufs Futter stützen darf.

Je nachdem, wie hoch oder niedrig die Frustrationstoleranz deines Hundes ist, ist das Impulstraining mehr oder weniger aufreibend für deinen Hund und dich. Denn bei der Impulskontrolle muss dein Hund lernen, Frust auszuhalten. Aus diesem Grund ist es auch sinnvoll, beim Training von Impulskontrolle und Frustrationstoleranz für deinen Hund hochwertig empfundene Leckerli einzusetzen. Dies trägt dazu bei, die eigentlich frustrierende Situation als nicht mehr frustrierend – oder nicht mehr so stark frustrierend – wahrzunehmen. Wir haben mit unserer großen Snackauswahl mit Natur-Im-Biss, Soft-Im-Biss und unseren vegetarischen Snacks auf jeden Fall passende Leckerli für deinen Hund und euer Training.

Um deinen Hund beim Training der Impulskontrolle nicht zu überfordern und die Frustrationstoleranz hochzuhalten, solltest du nur kurz, dafür aber öfter trainieren. Anzahl und Dauer kannst du nach und nach steigern.

Wichtig ist, dass die Übung erfolgreich ist und dein Hund die Möglichkeit hat, sich ein Leckerli zu verdienen. Beende das Training daher rechtzeitig nach einem guten Durchgang, um es mit positiven Gefühlen zu assoziieren.

Impulskontrolle lernen: Drei Übungen für das Training mit deinem Hund

Impulskontrolle beim Hund: So kannst du sie trainieren

Übung 1: Futterhöflichkeit

Eine einfache Übung, mit der du die Impulskontrolle deines Hundes trainieren kannst, ist das Training von Futterhöflichkeit. Die Übung ist vor allem für die Hunde perfekt geeignet, die es nicht abwarten können, einen Snack zu bekommen, und schnell anfangen danach zu schnappen.

So geht’s:

Um Futterhöflichkeit zu üben, brauchst du eine ruhige und ablenkungsarme Umgebung. Nimm ein Leckerli in die Hand und zeig es deinem Hund. Achte darauf, dass du das Leckerli nicht zu dicht an die Nase deines Hundes hältst, damit er es nicht fressen kann. Sag dann „Warte“ und schließ deine Hand mit dem Leckerli.

Vermutlich wird dein Hund versuchen, an das Leckerli zu gelangen, indem er an deiner Hand schnuppert und leckt oder sie mit seiner Pfote berührt. Bleib dabei ruhig und warte so lange, bis dein Hund damit aufhört. Sobald er Hund ruhig ist, öffnest du deine Hand und gibst ihm das Leckerli frei.

Diese Übung solltest du mehrmals und regelmäßig wiederholen. Du kannst auch nach und nach den Schwierigkeitsgrad erhöhen Schwierigkeit, indem du die Wartezeit mit geschlossener Hand erhöhst oder das Leckerli auf den Boden legst.

 

Christopherus Soft-im-Biss - weicher Hundesnack in einer Hand - daneben ist ein kleiner weiß-schwarzer Hund

Für das Training mit Futterlob eigenen sich unsere Soft-im-Biss-Leckerlis besonders gut. Sie sind klein, können mit der Hand umschlossen werden, lassen sich mühelos kauen und werden ohne Getreide und Zuckerzusatz hergestellt. Soll die Belohnung länger dauern, ist unsere Leberwurst aus der Tube perfekt.

Übung 2: Begegnungen mit anderen Hunden

Ein weit verbreitetes Problem unter Hundehaltern ist übermäßiges Bellen oder Ziehen an der Leine bei Hundebegegnungen. Auch dieses Verhalten ist häufig das Ergebnis einer fehlenden Impulskontrolle. Eine Übung, die Ihnen helfen kann, dieses Verhalten zu verbessern, ist Sitz & Bleib.

So geht’s:

Um Sitz & Bleib zu trainieren, brauchst du eine ruhige und entspannte Umgebung, wo du aber durchaus auch auf andere Hunde triffst. Du solltest also nicht eine stark frequentierte Hauptstraße für das Training wählen, sondern eher eine ruhige Seitenstraße oder einen Feldweg.

Lass deinen Hund entspannt neben dir an der Leine laufen. Sobald ein anderer Hund in Sichtweite kommt, lässt du deinen Hund mit dem Kommando „Sitz“ hinsetzen. Sobald dein Hund ruhig sitzt, lobst du ihn und gibst ihm ein Leckerli. Dein Hund soll so lange sitzen bleiben, bis der fremde Hund an euch vorbeigegangen ist. Hilfreich kann es sein, wenn du dich selbst zwischen deinem Hund und dem fremden Hund positionierst. Um deinen Hund in dieser Situation zu beruhigen und das Sitzenbleiben zu belohnen, fütterst du ihm so lange Leckerli, solange er sitzt. Damit motivierst du ihn, dieses Verhalten öfter zu zeigen, weil es sich für ihn lohnt. Tipp: Mehr darüber erfährst du in unserem Artikel zum Lernverhalten von Hunden. Ist der andere Hund vorbeigegangen, darf auch dein Hund wieder aufstehen und weitergehen. Solltest du einen Hund haben, der in aufregenden und stressigen Situationen nicht frisst, kannst du ihn zur Belohnung auch streicheln.

Wiederhole diese Übung regelmäßig und erhöhe nach und nach den Schwierigkeitsgrad, indem Sie zum Beispiel näher an andere Hunde herangehen.

Übung 3: Klingeln

Dein Hund rastet aus, wenn es an der Tür klingelt? Das kannst du üben.

So geht’s:

Für das Training mit der Türklingel brauchst du eine zweite Person, die immer mal wieder spontan an der Haustür klingelt. Außerdem musst du hierfür einen langen Atem haben, denn es dauert eine Weile, bis dein Hund beim Klingeln entspannt bleibt.

Dein Trainingsziel ist, dass dein Hund beim Ertönen der Klingel auf seinem Platz bleibt, nicht zur Tür stürmt und ruhig ist.

Hier hast du zwei Komponenten, die es abzustellen gilt: das Rennen zur Tür und das Bellen.

Im ersten Schritt solltest du trainieren, dass dein Hund beim Klingeln auf seinem Platz bleibt und nicht zur Tür stürmt. Dies machst du deinem Hund mit Leckerli so angenehm wie möglich. Versteht dein Hund, dass nichts passiert, wenn er nicht als Erster an der Tür ist, um dich und deine Familie vor dem vermeintlichen Eindringlich zu beschützen und dass du die Situation auch ohne ihn gut im Griff hast, reduziert sich auch erfahrungsgemäß das Bellen. Erlaub deinen Hund, die fremde Person kurz anzukündigen, versuch aber zu verhindern, dass er sich durch die Bellerei hochpusht.

Fazit

Die Impulskontrolle ist wichtig für jeden Hund. Sie ermöglicht es deinem Hund, ruhig und angemessen auf Reize in seiner Umgebung zu reagieren. Durch gezieltes Training und regelmäßige Übungen kannst du die Impulskontrolle deines Hundes verbessern. Die Übungen Futterhöflichkeit, und Sitz & Bleib und Klingeln sind nur drei Trainingsideen.

Bitte denk immer daran, dass Geduld, Motivation und Konsequenz der Schlüssel zum Erfolg sind. Gib deinem Hund die Zeit, die er braucht, um die Übungen zu verstehen und zu lernen. Belohn sein gutes Verhalten und bleib dabei immer konsequent. Im Zweifelsfall such dir eine*n kompetente*n Hundetrainer*in in deiner Nähe der/die dich und deinen Hund beim Training der Impulskontrolle unterstützt.

Über den Autor

Karolina Kardel

Aufgewachsen auf dem Land mit Pferden, Hunden und Katzen, werde ich bereits mein Leben lang von Vierbeinern begleitet. Ich bin ausgebildete Journalistin und seit einigen Jahren liegt mein fachlicher Schwerpunkt bei Themen rund ums Tier.