Flöhe gehören zu den häufigsten Parasiten, die Hunde befallen können. Sie sind nicht nur lästig, sondern können auch gesundheitliche Probleme verursachen. Viele Hundebesitzer sind überrascht, wenn ihr Vierbeiner plötzlich anfängt, sich unaufhörlich zu kratzen. Doch wie kommt es eigentlich dazu, dass ein Hund Flöhe bekommt? Wie erkennt man einen Flohbefall frühzeitig? Und vor allem: Wie wird man die kleinen Plagegeister wieder los? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Flöhe beim Hund wissen musst – von den Ursachen über die Behandlung bis hin zur Vorbeugung.

DER ARTIKEL IM ÜBERBLICK

Wie bekommt ein Hund Flöhe?

Viele Hundebesitzer fragen sich, wie ihr Vierbeiner überhaupt Flöhe bekommt, besonders wenn er nur selten mit anderen Tieren in Kontakt kommt. Doch Flöhe sind äußerst anpassungsfähige Parasiten, die verschiedene Wege finden, um sich auf einen neuen Wirt zu übertragen.

Eine der häufigsten Ursachen für einen Flohbefall ist der direkte Kontakt mit anderen Hunden oder Katzen, die bereits Flöhe haben. Dies kann beim Spielen im Park, beim Spaziergang oder sogar beim Besuch eines Tierarztes passieren. Flöhe springen von einem Tier zum anderen, um sich einen neuen Wirt zu suchen.

Aber auch die Umgebung spielt eine große Rolle. Flöhe können sich in Teppichen, Polstermöbeln, Hundebetten oder in der Natur aufhalten. Besonders feuchte, warme Bedingungen bieten ihnen ideale Lebensbedingungen. Ein Hund kann sich also auch Flöhe einfangen, wenn er durch hohes Gras läuft oder sich in einer Umgebung aufhält, in der zuvor ein befallenes Tier war. Flöhe können monatelang in ihrer Umgebung überleben und bei günstigen Bedingungen wieder aktiv werden.

Symptome: Woran erkennt man einen Flohbefall beim Hund?

Ein Hund, der von Flöhen befallen ist, zeigt oft eindeutige Symptome. Das häufigste Anzeichen ist intensives Kratzen. Flöhe beißen in die Haut, um Blut zu saugen, was zu starkem Juckreiz führt. Besonders betroffen sind der Rücken, die Flanken und der Bereich um den Schwanzansatz. Neben dem Kratzen können auch andere Symptome auftreten:

  • Häufiges Beißen und Knabbern an der Haut – Der Hund versucht, die Parasiten selbst zu entfernen.

  • Hautausschläge oder Rötungen – Flohbisse können zu kleinen, roten Punkten führen, die sich entzünden können.

  • Haarausfall oder kahle Stellen – Besonders bei starkem Befall kann der Hund durch das Kratzen Fell verlieren.

  • Unruhe und Nervosität – Manche Hunde sind durch den Juckreiz so gestresst, dass sie sich unruhig verhalten.

  • Flohkot im Fell – Kleine schwarze Krümel im Fell, die sich beim Kontakt mit Wasser rötlich verfärben, sind ein sicheres Zeichen für Flöhe.

Eine Flohpopulation wächst schnell, daher ist schnelles Handeln entscheidend. Wenn dein Hund sich also häufiger kratzt als gewöhnlich, solltest du ihn genauer untersuchen.

Wie wird man Flöhe beim Hund wieder los?

Hat sich dein Hund erst einmal Flöhe eingefangen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um die Parasiten schnell wieder loszuwerden. Eine effektive Flohbekämpfung besteht immer aus mehreren Schritten, da nicht nur die Flöhe am Hund, sondern auch die in der Umgebung beseitigt werden müssen.

Behandlung des Hundes

Es gibt verschiedene Mittel zur Bekämpfung von Flöhen am Hund:

  • Flohshampoos: Ein spezielles Flohshampoo tötet die Flöhe ab und beruhigt die gereizte Haut. Allerdings ist dies oft nur eine kurzfristige Lösung.

  • Spot-on-Präparate: Diese Tropfen werden in den Nacken des Hundes geträufelt und bieten Schutz über mehrere Wochen. Sie töten nicht nur Flöhe, sondern wirken auch vorbeugend.

  • Flohhalsbänder: Ein gutes Flohhalsband gibt kontinuierlich Wirkstoffe ab, die Flöhe fernhalten.

  • Tabletten gegen Flöhe: Manche Medikamente töten Flöhe innerhalb von Stunden ab. Diese sind besonders effektiv bei starkem Befall.

Es ist wichtig, die Behandlung über einen längeren Zeitraum fortzuführen, da sich Flöhe schnell vermehren und Eier in der Umgebung abgelegt werden können.

Umgebung gründlich reinigen

Flöhe legen ihre Eier nicht nur im Fell des Hundes, sondern auch in der Umgebung ab. Um einen erneuten Befall zu verhindern, sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  • Hundebetten, Decken und Stofftiere waschen – Am besten bei mindestens 60°C, um Eier und Larven abzutöten.

  • Teppiche und Polstermöbel gründlich saugen – Der Staubsauger ist eine der besten Waffen gegen Floheier. Der Staubsaugerbeutel sollte danach sofort entsorgt werden.

  • Boden und Möbel mit Flohspray behandeln – Spezielle Umgebungssprays helfen, Eier und Larven in schwer erreichbaren Bereichen abzutöten.

  • Auto reinigen – Falls der Hund im Auto transportiert wird, sollte auch dieses gründlich gereinigt werden.

Da Floheier auch nach mehreren Wochen noch schlüpfen können, ist es ratsam, die Umgebung über mehrere Wochen hinweg regelmäßig zu reinigen.

Wie kann man Flöhen vorbeugen?

Um einen Flohbefall von vornherein zu verhindern, gibt es verschiedene Vorsorgemaßnahmen. Besonders wichtig ist eine regelmäßige Flohprophylaxe. Spot-on-Präparate, Tabletten oder Flohhalsbänder können dabei helfen, Flöhe von deinem Hund fernzuhalten. Diese Mittel sollten ganzjährig angewendet werden, da Flöhe auch in den kälteren Monaten aktiv bleiben können.

Regelmäßiges Bürsten des Hundes hilft nicht nur, das Fell gesund zu halten, sondern ermöglicht auch eine frühzeitige Erkennung von Flöhen oder Flohkot. Nach Spaziergängen in Wiesen oder Wäldern kann es hilfreich sein, den Hund kurz abzusuchen, insbesondere wenn er mit anderen Hunden in Kontakt war.

Eine saubere Umgebung trägt ebenfalls zur Vorbeugung bei. Das regelmäßige Waschen von Hundebetten und Decken sowie gründliches Staubsaugen reduziert das Risiko, dass sich Flöhe in der Umgebung einnisten.

Natürliche Flohschutzmittel können eine zusätzliche Unterstützung sein. Bestimmte ätherische Öle wie Lavendel, Zitronengras oder Neemöl können abschreckend auf Flöhe wirken. Allerdings sollten diese nur in Rücksprache mit einem Tierarzt angewendet werden, da einige Öle für Hunde nicht geeignet sind.

Flöhe beim Hund – Ursachen, Symptome, Behandlung und Vorbeugung

Fazit:

Flöhe sind unangenehme Parasiten, die nicht nur starken Juckreiz verursachen, sondern auch zu gesundheitlichen Problemen führen können. Ein Befall kann schnell passieren, besonders durch Kontakt mit anderen Tieren oder durch kontaminierte Umgebungen. Die gute Nachricht ist, dass es viele effektive Mittel gibt, um Flöhe zu bekämpfen. Eine Kombination aus der richtigen Behandlung für den Hund und einer gründlichen Reinigung der Umgebung ist der Schlüssel zur erfolgreichen Flohbekämpfung.

Noch besser ist es, Flöhen von vornherein vorzubeugen. Mit regelmäßiger Fellpflege, vorbeugenden Mitteln und einer sauberen Umgebung kann das Risiko eines Flohbefalls deutlich reduziert werden. Wer aufmerksam ist und frühzeitig handelt, kann seinem Hund viel Stress ersparen und dafür sorgen, dass er sich rundum wohlfühlt.

Über den Autor

Monika Neumann

Aufgewachsen mit wunderbaren Familienhunden, werde ich schon mein Leben lang von Fellnasen begleitet. Ich bin ausgebildete Kommunikationsdesignerin und seit 2022 ein Teil des Christopherus Teams.