Zweimal im Jahr findet der Fellwechsel statt, im Frühjahr und im Herbst. Dabei verliert dein Hund sein gesamtes Haarkleid. Was der Fellwechsel für deinen Hund bedeutet und wie du deinem Hund in dieser Zeit hilfst, haben wir dir in diesem Beitrag zusammengefasst.

DER ARTIKEL IM ÜBERBLICK

Der Fellwechsel deines Hundes findet zweimal im Jahr statt. Er ist wichtig für deinen Hund, weil er ihn im Winter vor Kälte und im Sommer vor Wärme schützt. Der Fellwechsel ist abhängig vom Tageslicht und der Temperatur.

Hormone steuern den Fellwechsel

Initiiert wird der Fellwechsel beim Hund über Hormone. Die Zirbeldrüse im Gehirn deines Hundes registriert die Dauer des Tageslichts. Das ist bei Hunden genau wie bei uns Menschen.

Die Zirbeldrüse produziert das Hormon Melatonin. Melatonin ist der Gegenspieler des Stresshormons Cortisol. Während Cortisol wach hält, sorgt Melatonin dafür, dass der Körper den Energieverbrauch drosselt und der Körper runterfährt. Tagsüber ist die Melatoninproduktion gering, nachts steigt sie an. Die Zirbeldrüse ist somit zuständig für den Biorhythmus, zu dem neben dem Schlaf- und Wachrhythmus auch die Fortpflanzung und bei den Tieren der Fellwechsel gehört.

Werden im Herbst und Winter die Tage kürzer und dunkler, produziert der Körper mehr Melatonin, werden die Tage wieder länger und heller, produziert er weniger Melatonin. Und genau diese Hormonumstellung ruft den Fellwechsel bei deinem Hund hervor.

Hund im Fellwechsel unterstützen: Das kannst du tun

Die Zeit des Fellwechsels ist anstrengend für den Körper deines Hundes und kostet jede Menge Energie. Immerhin muss das gesamte Haar neu produziert werden:

  • Winterfell: dichtere Unterwolle, reduziertes Deckhaar
  • Sommerfell: reduzierte Unterwolle, dichteres Deckhaar

Fütterung dem erhöhten Energie- und Nährstoffbedarf anpassen

Rund 30% mehr Energie muss der Hundekörper während dieser Zeit aufbringen. Deswegen kann es gut sein, dass dein Hund in dieser Zeit vielleicht weniger energiegeladen ist und einen größeren Hunger verspürt.

Vor allem der Eiweißbedarf steigt. Eiweiß braucht der Hundekörper, um Keratin zu produzieren – Keratin ist Hauptbestandteil des Haares. Im Zuge des Fellwechsels kann der Eiweißbedarf deines Hundes um bis zu 40% bei langhaarigen Hunden steigen.

Solltest du feststellen, dass dein Hund während der Zeit des Fellwechsels abnimmt oder Haut und Fell schlechter werden, kannst du während dieser Zeit deine Futterration erhöhen oder ein Futter mit einem höheren Energiegehalt wählen.

Neben einer angepassten Fütterung von hochwertigem und nährstoffreichen Futter, wie du es in unserem Christopherus-Futtersortiment findest, gibt es aber noch mehr Dinge, die du tun kannst, um deinen Hund im Fellwechsel zu unterstützen.

Regelmäßiges Bürsten reduziert Juckreiz und Schuppen

Indem du deinen Hund regelmäßig bürstest und kämmst, kannst du den Fellwechsel etwas beschleunigen, weil du deinem Hund hilfst das abgestorbene Haar und die dicke Unterwolle zu entfernen. Verbleibt das abgestorbene Haar im Fell, kommt es leicht zu Juckreiz und Hautirritationen.

Darüber hinaus fördert das Bürsten die Durchblutung der Haut und aktiviert die Talgdrüsen, die für die Produktion von schützendem Fett zuständig sind. Dadurch wird ein Austrocknen der Haut und Schuppenbildung verhindert.

Damit dein Hund diese Pflegeeinheiten auch genießen kann, solltest du deinen Hund bereits vom Welpenalter an an das Bürsten gewöhnen und es ihm mit viel Lob und Leckereien so angenehm wie möglich machen.

Alter Hund oder kastrierter Hund: Jeder Fellwechsel ist individuell

Obwohl fast jeder Hund vom Fellwechsel betroffen ist – abgesehen von entsprechend gezüchteten Hunderassen wie dem Pudel, dem Havaneser oder dem Wasserhund – ist Fellwechsel ist nicht gleich Fellwechsel. So macht es einen Unterschied, ob dein Hund alt oder jung ist, was für ein Fell er hat (lang, kurz, drahtig), wie viel Unterwolle er besitzt usw.

Ist dein Hund bereits etwas älter, dauert der Fellwechsel meist länger als bei einem Junghund. Zudem haaren Hunde mit drahtigem und sehr langem Fell tendenziell weniger, weil sich die Haare bereits die meiste Zeit in einer Wachstumsphase befinden. Kastrierte Hunde haaren im Vergleich nicht zu kastrieren im Durchschnitt mehr.

Fellwechsel, Allergie oder Krankheit?

Verliert dein Hund Fell, solltest du immer aufmerksam sein. Neben dem natürlichen Fellwechsel können hinter dem Fellverlust auch Allergien und Krankheiten, Stress oder Nährstoffmangel stecken.

Entdeckst du bei deinem Hund beispielsweise kahle oder entzündete Hautstellen, kann dies auf Allergien und Unverträglichkeiten hinweisen. Ein häufiger Auslöser ist das Futter. Oft hilft hier ein Wechsel zu einem hypoallergenen Hundefutter, beispielsweise zu Christopherus Forelle + Insekt.

Ein verstärkter Juckreiz, häufiges Kratzen und kahle Stellen können allerdings auch auf Parasiten wie Milben, Flöhe oder auch Leishmaniose hinweisen.
Beobachtest du solche Symptome, solltest du deinen Hund sicherheitshalber dem Tierarzt deines Vertrauens vorstellen und dir seinen Rat einholen.

Fellwechsel beim Hund: So unterstützt du deine Fellnase optimal

Fazit: Was du zum Fellwechsel beim Hund wissen solltest

Der Fellwechsel ist ein ganz natürlicher Prozess, der zweimal im Jahr stattfinden und hormonell gesteuert wird. Die meisten Hunde kommen mit dem Fellwechsel gut zurecht. Solltest du zu der Zeit feststellen, dass dein Hund träger wird, kannst du die Futterration erhöhen oder ein energiereicheres Futter füttern, um deinem Hund die fehlende Energie zurückzugeben, die er für den Fellwechsel aufbringen muss.

Sollte dein Hund nicht nur Fell verlieren, sondern auch kahle und entzündete Stellen und verstärkten Juckreiz haben, solltest du ihn deinem Tierarzt vorstellen, weil dies auf Parasiten oder Unverträglichkeiten hinweisen kann.

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Über den Autor

Karolina Kardel

Aufgewachsen auf dem Land mit Pferden, Hunden und Katzen, werde ich bereits mein Leben lang von Vierbeinern begleitet. Ich bin ausgebildete Journalistin und seit einigen Jahren liegt mein fachlicher Schwerpunkt bei Themen rund ums Tier.