Der Beagle gilt als stur und schwer erziehbar. Gleichzeitig erfreut sich die freundliche Hunderasse großer Beliebtheit. Wir stellen dir den Beagle vor und verraten dir, was ihn ausmacht, worauf du bei der Haltung eines Beagles achten solltest und vieles mehr.

DER ARTIKEL IM ÜBERBLICK

Charakter: sanft, klug und selbstständig

Der Beagle ist als Familien- und als Jagdhund gleichermaßen beliebt. Der Beagle hat für gewöhnlich ein sehr sanftes, fröhliches und freundliches Wesen. Deswegen ist er nicht optimal geeignet, um auf Haus und Hof aufzupassen, obwohl er bellfreudig und wachsam ist. Seine Stärken liegen eher woanders.

Der Beagle wird wegen seiner netten Art häufig unterschätzt: Beagle sind sehr kluge und selbstständige Hunde. Sie gelten daher häufig als „stur“ und „dickköpfig“. Dieser Charakterzug war gewünscht, denn auf der Jagd ist es erwünscht, dass der Beagle selbstständige Entscheidungen trifft. Diese Selbstständigkeit und Dickköpfigkeit kann in der Hundeerziehung sehr herausfordernd sein. Aus diesem Grund gelten Beagle auch nicht als Anfängerhunde. Sie sind nicht leicht zu erziehen, sondern brauchen eine liebevolle, gute und sehr konsequente Erziehung.

Hinzu kommt ihr aufgrund starker Jagdtrieb. Jahrhundertelang als Jagdhunde gezüchtet, ist ihr Jagdinstinkt stark ausgeprägt. Hat er etwas gewittert, kann es durchaus sein, dass er eigenständig die Spur verfolgt.

Wenn du dich für einen Beagle interessierst aber noch nicht viel Erfahrung mit Hunden hast, solltest du dich vorab sehr gut über die Hunderasse informieren. Möglicherweise hast du die Möglichkeit, mit einem Beagle-Züchter Kontakt aufzunehmen und die Rasse direkt zu erleben. So bist du besser darauf vorbereitet was dich erwartet, wenn du einen Beagle-Welpen bei dir aufnimmst.  

Herkunft: englischer Jagdhund

Die Beaglezucht hat ihren Ursprung in England, die Ursprünge des Beagles gehen jedoch bis in die Antike zurück. In England wurden die Hunde als Fährtenhunde gezüchtet und in einer Meute für die Jagd von Hasen und Federwild eingesetzt. Namentlich erwähnt wurde der Beagle erstmals 1515. Offiziell anerkannt als Hunderasse ist der Beagle seit 1890.

Aussehen: kurze Beine, lange Ohren und große Farbvielfalt

Charakteristisch für den Beagle sind seine kurzen Beine und seine langen Ohren. Beagle erreichen eine Größe von 33-40 cm und ein Gewicht von 10-18 kg.

Das Fell ist kurz und kann fast alle Farben aufweisen: dreifarbig (schwarz/braun/weiß) oder zweifarbig (braun/weiß, rot/weiß oder gelb/weiß), hasenfarbig und dachsfarbig gefleckt und ganz weiß. Damit gehört der Beagle zu den farbenfrohsten Hunderassen. Die Schwanzspitze des Beagles muss weiß sein.

Rasseportrait: der Beagle

Beschäftigung: Beagle braucht viel Bewegung und Beschäftigung

Der Beagle wurde als Arbeits- und Gebrauchshund gezüchtet und braucht viel Bewegung und abwechslungsreiche Beschäftigung. Neben langen Spaziergängen bieten sich zum Beispiel Dummytraining, Apportieren, Mantrailing, Nasenarbeit oder Agility als sinnvolle Beschäftigungen für den Beagle an.

Gesundheit: Robuster Hund bei guter Pflege

Bei guter Fütterung und ausreichend Bewegung ist der Beagle ein robuster Hund, der bei artgerechter Haltung und guter Pflege bis zu 15 Jahre alt wird. Allerdings gibt es einige verbreitete Erbkrankheiten wie das Beagle-Pain-Syndrome, die Hound-Ataxie, die Lafora-Krankheit, Bandscheibenvorfälle und Augenerkrankungen. Zudem machen die Schlappohren den Beagle anfällig für Ohrenentzündungen.

Das kurze Fell des Beagles ist recht pflegeleicht und es reicht, wenn du ihn regelmäßig bürstest und bei Bedarf sanft abduscht. Während des Fellwechsels kannst du davon ausgehen, dass auch ein Beagle trotz seines kurzen Fells sehr stark haart.

Auf dem Bild ist ein Hund zu sehen, welcher von seinem Besitzer gebürstet wird

Fellwechsel beim Hund: Alles was du wissen musst!

Zweimal im Jahr findet der Fellwechsel statt, im Frühjahr und im Herbst. Dabei verliert dein Hund sein gesamtes Haarkleid. Was der Fellwechsel für deinen Hund bedeutet und wie du deinem Hund in dieser Zeit hilfst, haben wir dir in diesem Beitrag zusammengefasst.

Fazit: Ein selbstständiger Begleiter mit viel Charme

Der Beagle ist ein freundlicher und geselliger Hund, der im Sturm die Herzen erobert. Du musst dir nur bewusst sein, dass du mit dem Beagle einen Hund an deiner Seite hat, der eine eigene Meinung besitzt und selbstständig Entscheidungen trifft. Bist du in deinem Training aber konsequent, fair und freundlich, wird dir dein Beagle sicherlich sehr viel Freude bereiten!

Über den Autor

Karolina Kardel

Aufgewachsen auf dem Land mit Pferden, Hunden und Katzen, werde ich bereits mein Leben lang von Vierbeinern begleitet. Ich bin ausgebildete Journalistin und seit einigen Jahren liegt mein fachlicher Schwerpunkt bei Themen rund ums Tier.