Wann beginnt der Zahnwechsel bei Hunden?
Der Zahnwechsel bei Hunden startet in der Regel im Alter von 12 bis 16 Wochen und dauert bis zum sechsten oder siebten Lebensmonat. Die Milchzähne, die bereits in den ersten Wochen nach der Geburt durchgebrochen sind, fallen nach und nach aus, um Platz für das bleibende Gebiss zu machen. Ein ausgewachsener Hund hat 42 Zähne, während das Milchgebiss eines Welpen nur 28 Zähne umfasst.
Der Ablauf des Zahnwechsels
Ausfallen der Milchzähne: Die Milchzähne beginnen zu wackeln und fallen aus, wenn die bleibenden Zähne nachwachsen. Dies geschieht häufig unbemerkt, da die Milchzähne entweder verschluckt oder verloren gehen.
Durchbruch der bleibenden Zähne: Die bleibenden Zähne schieben sich durch das Zahnfleisch und ersetzen nach und nach die Milchzähne. Die Reihenfolge des Zahnwechsels variiert, meist beginnen die Schneidezähne, gefolgt von den Eckzähnen und den Backenzähnen.
Abschluss des Zahnwechsels: Mit etwa sechs bis sieben Monaten ist der Zahnwechsel in der Regel abgeschlossen. Der Hund verfügt dann über sein vollständiges Erwachsenengebiss.
Symptome und Veränderungen während des Zahnwechsels
Der Zahnwechsel kann für Hunde unangenehm sein. Typische Anzeichen sind:
Kaubedarf: Viele Welpen kauen verstärkt auf Gegenständen, um den Druck und das Jucken im Kiefer zu lindern.
Speichelfluss: Ein vermehrter Speichelfluss ist während des Zahnwechsels normal.
Blutungen im Maul: Kleine Mengen Blut an Spielzeugen oder Kauartikeln sind ein Hinweis auf das Ausfallen der Milchzähne.
Appetitlosigkeit: Einige Hunde haben vorübergehend weniger Appetit, da das Kauen unangenehm sein kann.
Leichtes Unwohlsein: Manche Welpen wirken in dieser Phase gereizter oder unruhiger.
Wie du deinem Hund beim Zahnwechsel helfen kannst
Geeignete Kauartikel anbieten: Kauartikel wie spezielle Welpenknochen, Beißringe oder gefrorene Karotten können den Kaubedarf befriedigen und gleichzeitig das Zahnfleisch beruhigen.
Spielzeug kontrollieren: Achte darauf, dass das Spielzeug keine scharfen Kanten hat, die das Zahnfleisch verletzen könnten.
Maulhygiene etablieren: Beginne in dieser Phase mit einer sanften Zahnpflege, um deinen Hund an das Putzen der Zähne zu gewöhnen.
Weiches Futter: Wenn dein Welpe Schmerzen hat, kannst du für kurze Zeit auf weicheres Futter umstellen.
Tierarztbesuch bei Problemen: Sollten Milchzähne nicht ausfallen oder die bleibenden Zähne schief wachsen, ist ein Besuch beim Tierarzt notwendig. Persistierende Milchzähne können die korrekte Entwicklung des Gebisses stören.
Mögliche Komplikationen beim Zahnwechsel
Persistierende Milchzähne: Manchmal bleiben Milchzähne im Kiefer stecken und behindern den Durchbruch der bleibenden Zähne. In solchen Fällen ist eine Entfernung durch den Tierarzt nötig.
Entzündungen des Zahnfleischs: Bei unzureichender Maulhygiene können Entzündungen auftreten.
Schiefes Gebiss: Bei manchen Hunden wachsen die Zähne nicht gerade. Dies kann durch genetische Veranlagung oder persistierende Milchzähne verursacht werden.
Fazit
Der Zahnwechsel ist eine natürliche und wichtige Phase im Leben eines Hundes. Mit Geduld, der richtigen Pflege und geeigneten Hilfsmitteln kannst du deinem Hund diese Zeit erleichtern und die Grundlage für ein gesundes Gebiss schaffen. Beobachte deinen Welpen aufmerksam und zögere nicht, bei Problemen oder Unsicherheiten den Tierarzt zu konsultieren. Ein gesundes Gebiss trägt wesentlich zur Lebensqualität deines Hundes bei und ist ein wichtiger Bestandteil seiner Gesundheit.